Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist meine Hoffnung, dass Sie alle gut in 2023 angekommen sind und gespannt sind, was das neue Jahr an Überraschungen, Veränderungen und Herausforderungen mit sich bringt. Gemeinsam mit Ihnen werde ich diese Entwicklungen beobachten und hoffen, dass Ende 2023 jeder eine positive, glückliche und erfolgreiche Jahresbilanz ziehen kann.
Zum Jahreswechsel 2022/2023 darf ein Blick in zwei Richtungen nicht schaden, der eine Blick zurück auf das gerade zu Ende gegangene Jahr 2022 und der andere Blick nach vorne auf das, was uns wohl 2023 erwartet. Elementar war im vergangenen Jahr der längst überfällige Anstieg der Inflation. Aber wodurch entsteht Inflation, das ist die viel spannendere Frage. Inflation kommt genauso wenig wie der Nullzins einfach aus der Luft angeflogen. Alles, was im Überfluss hergestellt wird oder eine Schwemme darstellt ist inflationär. Je mehr es von einer Sache oder einem Gegenstand gibt, desto niedriger fällt der Preis.
Das Drucken von wertlosem Papiergeld aus dem Nichts, ohne wirtschaftliche Erzeugung in Aberbillionen Höhe der Zentralbanken ist die Grundlage und Ursache für die jetzt begonnene höhere Inflation. Dazu ein Zitat:
„Bankraub: eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.“ (Bertolt Brecht)
Witzfiguren erklären dabei noch der nicht gebildeten Bevölkerung, die höhere Inflation sei nur vorübergehend und werde in den nächsten Monaten wieder sinken. Ob es wirklich nur Unwissen oder geplantes Kalkül ist, mag sich jeder selbst beantworten. Was hier in den vergangenen Jahren und Monaten politisch durchgeführt wurde, kann man nur mit der Erkenntnis aus dem Gedicht des Zauberlehrlings vergleichen. Walle, walle …
Hierzu zählt ebenso die künstlich und politisch herbeigeführte Energiekrise, deren volle Entfaltung und Wucht den Ausblick auf das neue Jahr nicht gerade erhellen lässt. Eine der Grundlagen für eine florierende Wirtschaft ist ausreichende und günstige Energie. Mangelt es an beiden Dingen, ist der Rückgang oder Zerfall der Wirtschaft vorprogrammiert. Erkennbar ist dies bereits an den vielen Insolvenzen und Entlassungen im Lande, die noch erheblich zunehmen werden. Dies sind sicherlich nur zwei Ereignisse von vielen weiteren Nennenswerten im Jahr 2022 gewesen, aber diese beiden haben erhebliche Auswirkungen auf das Jahr 2023 und darüber hinaus.
Damit kommen wir zu den Aussichten für dieses Jahr, wobei sich insbesondere Edelmetalleigentümer und dabei in erster Linie Silbereigentümer freuen können. Nachdem bereits in diesem Jahr Silber wieder gegenüber Gold die Nase vorne hatte, sind die Aussichten für einen höheren Preis im nächsten Jahr sehr prägnant. Der Goldpreis stieg im vergangenen Jahr um 6,2 %, während der Silberpreis um 10,5 % teurer wurde. Wobei zu betonen wäre, dass nicht Silber und Gold im Wert steigen, sondern dass immer mehr wertloser gewordenes Geld für die echte Ware (echtes Geld) bezahlt werden muss.
„Nicht das Gold steigt im Wert, sondern die Kaufkraft des Geldes schwindet im Vergleich!“ Albert Einstein, deutscher Physiker und Nobelpreisträger 1879 – 1955
In den Deutschen Wirtschaftsnachrichten erschien am 29.12.2022 ein Artikel mit der Überschrift: Zentralbanken kaufen Gold wie zuletzt 1967. Hierin konnte man u.a. folgendes lesen:
„Dieses Jahr haben die Zentralbanken so viel Gold gekauft wie zuletzt vor 55 Jahren. Damals folgte das Ende von Bretton Woods. Und auch heute kündigt sich ein ähnlicher Umbruch an.“
Was wissen derzeit die Zentralbanken, was das Publikum noch nicht weiß?
Prognosen für Gold im laufenden Jahr sind mit 4.000 Dollar/Uz sicherlich nicht, nach den Entwicklungen der letzten Jahre, zu hoch gegriffen. Spannend bleibt die Frage nach dem von Russland angekündigten neuen Edelmetallhandelsplatz und dessen Umsetzung. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Frage, welche Güter in Silber 2023 billiger werden, um einmal den Blick auf das Edelmetall mit der erfahrungsgemäß größeren Preissteigerungskraft in der Krise zu lenken. Durch die immer größer werdenden Engpässe bei der Förderung und den damit verbundenen Preisaufschlägen im physischen Bereich, dürfte sich bei Silber im Jahr 2023 noch eine anständige Preisentwicklung ergeben. Leider wird über diesen Umstand, sowie über viele wirklich wichtige Begebenheiten in den Medien so gut wie gar nicht berichtet.
„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“ Albert Einstein
